„Häufig stoßen medizinische Therapeuten bei lokalen chronischen Erkrankungen an ihre Grenzen, weil die Ursache und Entstehung nicht eindeutig erkannt wird. Mit der Sympathikus Therapie eröffnet sich ein neuer Weg: Durch die Entdeckung, dass das vegetative Nervensystem selbst erkranken kann und damit einen entscheidenden Faktor für die Entstehung vieler lokaler chronischer Erkrankungen darstellt, sind diese nun ursächlich und damit erfolgreich zu therapieren. Vegetative Erkrankungen sind sehr vielfältig. Sie haben aber alle eine Ursache: die Bedrängung des Sympathikus und führen dann – je nach Höhe im Grenzstrang und pathogenen Ko-Faktoren – zum Ausbruch von lokalen Erkrankungen.“
(Dr. Dieter Heesch und Andrea Oberhofer: Sympathikus-Therapie Lokale chronische Erkrankungen erfolgreich behandeln. ML Verlag, 2018, Buchdeckel hinten.)
Ich habe mich im Februar 2018 dazu entschlossen an dem ersten Teil der Sympathikus Therapie (Bewegungssystem) teilzunehmen. Nach der Fortbildung merkte ich selbst, wie positiv sich diese Therapieform auf körperliche Beschwerden auswirkt. Nach der Fortbildung ist es immer besonders wichtig für mich, das Erlernte sofort bei meinen Patienten anzuwenden. Oftmals mache ich mir schon in der Fortbildung Gedanken, für welchen Patienten diese Form der Therapie geeignet wäre.
Die Sympathikus Therapie habe ich bei verschiedenen Krankheitsbildern angewandt. Ich bemerkte recht schnell, dass man mit wenig therapeutischem Aufwand viel erreichen konnte. Da ich in meinem Arbeitsalltag als Ergotherapeutin so viele gute Erfahrungen mit dieser Behandlungsmethode gemacht habe, entschied ich mich im September 2018 auch an dem zweiten Teil (Neuropathische und internistische Syndrome) teilzunehmen.
Krankheitsbilder die dadurch zum Beispiel behandelt werden können sind: Rhizarthrose, Schnellender Finger (Tendovaginitis stenosans), Parästhesien der Hände, Karpaltunnelsyndrom, Epicondylitis, Sehnenscheidenentzündungen, Schulter-Arm-Syndrom, Herz-Rhythmus-Störungen in Ruhe, Reizdarm, Reizhusten, Migräne, Morbus Sudeck (CRPS), Taubheitsgefühl in den Händen, Restless-Legs oder Fersensporn.
Patientenbeispiele:
1. Patientin mit einem schnellenden Mittelfinger
Bei dieser Patientin kam es immer wieder zu diesem ,,Schnappphänomen“ im Mittelfinger. Weiterhin fiel es ihr schwer, den Mittelfinger komplett zu strecken und auf dem Tisch abzulegen.
Die Patientin spürte schon nach einer Behandlung eine deutliche Linderung. Die Beschwerden kamen nach eigener Aussage immer wieder, jedoch nahm die Symptomstärke fortlaufend ab. Auch durch die Mikropressur im Bereich des zu engen Ringbandes, konnte das Gewebe nach wenigen Minuten gelockert werden.
Auf den Bildern sehen Sie den Zustand vor (oben) und nach (unten) der Behandlung durch die Sympathikus Therapie. In der Behandlung wurde lediglich an der Brustwirbelsäule gearbeitet. Es fällt auf, dass es der Patientin nach der Behandlung deutlich leichter fällt den Mittelfinger auf dem Handtuch abzulegen.
2. Patientin mit einem Schmerzsyndrom (CRPS)
Diese Patientin befindet sich seit April 2017 in ergotherapeutischer Behandlung. Mit dieser Patientin fing ich im Februar 2018 an, sie mit der Sympathikus Therapie zu behandeln. Bei ihr dauerte es sehr lange bis äußerlich eine Linderung zu sehen war. Die Patientin merkte jedoch schon nach den ersten Behandlungen, dass sich das Gefühl in ihrem linken Arm verändert. Einer der schönsten Sätze die ich von der Patienten gehört habe war ,,Dank Ihnen, habe ich das Gefühl, mein Arm gehöre wieder zu mir“. Die Patientin kommt auch aktuell noch einmal wöchentlich zu mir.
Auf den folgenden Bildern sehen sie den Zustand der Hand vor der Behandlung mit der Sympathikus Therapie. (Fotos von 27.09.2017)
Auf diesen Bildern, sehen sie den aktuellen Stand der Behandlung. (Fotos vom 08.05.2019)
3. Patientin mit Herzrhythmusstörungen
Zum Schluss, möchte ich nun über den aktuellsten Fall aus unserer Praxis berichten. Anfang Februar 2019 kam eine Patientin mit Herzrhythmusstörungen zu uns in die Behandlung. Diese las in einer Zeitschrift von der Behandlungsmethode und sah dies als alternative zur ständigen Einnahme von Medikamenten. Die Patientin kam einmal wöchentlich zur Behandlung zu uns in die Praxis. Nach der fünften Therapieeinheit spürte sie die Symptome nur noch hin und wieder aufflackern. Nach der siebten Behandlung traten die Herzrhythmusstörungen nicht mehr auf. Nach zehn Einheiten Ergotherapie war die Behandlung beendet. Die Patientin wurde symptomfrei bei uns verabschiedet. Sie wolle sich erst wieder melden, wenn die Herzrhythmusstörungen wieder auftreten.
Wenn Sie sich weiter informieren möchten, kann ich Ihnen die Homepage der Sympathikus Therapie sehr empfehlen. (https://www.sympathikus-therapie.de/)
Auf dieser finden sie interessante Fachartikel und eine Beschreibung der Krankheitsbilder, die mit Hilfe dieser Therapieform behandelt werden können.
Ihre Pia Raukopf.
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